Zu Sylvester 2004 habe ich zusammen mit einem Bekannten einen Kurzurlaub in Dresden gemacht. Darauf basierend gibt es auf dieser Seite ein paar Urlaubs-Tipps.
Unterbringung
Wir haben im Gästehaus Mezcalero gewohnt, zentral in der Neustadt gelegen. Obwohl in der Nähe des Kneipenviertels gelegen, befindet sich das Mezcalero in einem ruhigen Innenhof. Wir empfanden es als eine einfache, aber saubere und günstige Unterkunft mit ausgesprochen gutem Frühstücksbuffet.
Erster Tag - Besuch in der Altstadt
Um sich einen Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt zu verschaffen, sollte man diese zumindest einen halben Tag zu Fuß erkunden. Ausgehend von der Neustadt kommt man über die Augustusbrücke über die Elbe. Sehenswert sind in der Altstadt die Semperoper, den Zwinger, die Hofkirche, das Schloss, die Kunstakademie mit den davorliegenden Brühl'schen Terrassen, die Frauenkirche und die Kreuzkirche. Das Albertinum wurde zum Zeitpunkt unseres Besuchs leider renoviert und war nicht zu sehen.
Hat man mehr Zeit, lohnen sich vor allem eine Führung durch die Semperoper und ein Besuch im grünen Gewölbe (dort befinden sich die gesammelten Schätze der in Dresden ansässigen Regenten). Ebenfalls sehr interessant sind die Kasematten, die sich unter den Brühl'schen Terrassen befinden. Hat man nach dem Sightseeing Hunger bekommen, so findet man in der Münzgasse - in der Nähe der Frauenkirche - für jeden Geschmack etwas.
Zweiter Tag - Im Großen Garten
Zur Abwechslung geht es heute ins Grüne - genau genommen zur Bürgerwiese und zum Großen Garten, einem großen Park in direkter Nähe zur Dresdener Innenstadt. Ist man vom vielen Laufen Müde, kann man in den Sommermonaten den Park auch von der parkeigenen Schmalspurbahn aus erkunden.
Auf dem Rückweg kommt man an der Gläsernen Manufaktur von VW vorbei. Neben einer interessanten Architektur bietet sich auch die Möglichkeit, die Produktion des VW Phaeton anzuschauen. Dazu ist jedoch eine vorherige Anmeldung zu empfehlen, da die Besichtigungstermine oft ausgebucht sind.
Ebenfalls auf dem Rückweg liegt das Hygienemuseum, dessen Besuch sich jedoch nicht unbedingt lohnt.
Stadt Rathen und die Bastei
Einen lohnenden Tagesausflug stellt eine Tour nach Rathen und zur nahegelegenen Bastei dar. Es ist gut möglich, von Dresden aus mit der Bahn nach Rathen zu fahren, dort mit der Fähre über die Elbe und zu Fuß zur Bastei zu wandern (sofern man körperlich fit ist, es geht steil bergauf). Im Sommer kann man aber auch mit einem der in Dresden anlegenden Ausflugsschiffe Richtung Rathen fahren.
Von der Bastei aus hat man einen schönen Ausblick über das ca. 100m tiefer gelegene Elbtal und das Elbsandsteingebirge. Nun kann man entweder hier zu Mittag essen oder zunächst entlang eines Wanderweges durch den Höllengrund bis nach Wehlen wandern.
Besuch in Meißen
Als weiteres Ausflugsziel lohnt sich die nahegelegene Stadt Meißen, die von Dresden aus gut mit der Regionalbahn zu erreichen ist. Neben der weltbekannten Porzellan-Manufaktur ist vor allem die schöne Altstadt mit dem auf einem Hügel gelegenen Schloss sehenswert.
Schlösser entlang der Elbe
Ist noch ein weiterer Tag Zeit, so lohnt sich ein Besuch der Schlösser elb-aufwärts von Dresden. Von dort aus ist es nicht mehr weit bis zum Villlenviertel Weisser Hirsch und zu der Elbbrücke Blaues Wunder (nicht so spektakulär...).
Berühmte Dresdener
Und hier noch ein paar Verwirrung stiftende Anmerkungen zu Dresdens Herrschern: Zunächst war da August der Starke - oder auch Friedrich August der Erste. Nachdem er zum katholischen Glauben konvertierte, wurde er August der Zweite von Polen. Sein Sohn und Nachfolger, Friedrich August der Zweite (nicht identisch mit August dem Zweiten von Polen) wurde August der Dritte von Polen, konvertierte deshalb ebenfalls zum katholischen Glauben und legte heimlich den Grundstein zur Dresdner Hofkirche (Augustusdom bzw. seit 1980 Sankt-Trinitatis-Kathedrale). Hundert Jahre später war Friedrich August der Dritte bis 1918 letzter König in Deutschland.
Im Übrigen hat Zar Peter I. der Große August dem Starken die goldene Trinkschale von Zar Iwan dem Schrecklichen geschenkt, welche im Grünen Gewölbe in Dresden ausgestellt ist.
Die Villa Stockhausen wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Fabrikant Karl August Lingner, dem berühmten Erfinder des Odol-Mundwassers, übernommen. Er war es auch, der das Dresdner Hygienemuseum gründete.
Und das allerletzte: Nicht über das Kabel stolpern!
PS: Otto Vorbacher-Lemurran isst seinen Döner immer bei Bä kere. Don't mind. ;-)